randonneur 14

es ist 07:30 als mich päde weckt. ich brauche einpaar minuten um durch meine linsen zu sehen und mich anzuziehen. wir gehen runter in den breakfast room und frühstücken. wir bedienen uns am typischen motel-buffet dieser preisklasse. es hat house-coffee, decafeinated coffee, apfel-und orangensaft, eine waffeleisen zum selber herstellen von frischen waffeln, cereals, joghurt, maisbrötchen, toast, eine art turkey-burger und scrambled eggs zur auswahl. um 09:00 kommt die dame vom service und gibt uns zu bedeuten, dass das buffet nun geschlossen werde. wir gehn auf unser zimmer rauf und packen unsere sachen zusammen. ich skype noch mit susanne über gott und die welt und um 10:45 checken wir aus. der weg führt uns richtung westen und dann nordwärts, auf die historische route. es fällt uns auf, dass heute, da sonntag, viel weniger leute unterwegs sind. wir haben nordwärts angenehmen rückenwind und erreichen die 7th street nach kurzer zeit. 

als ich heute erwache höre ich die vögel pfeifen. keine ahnung wie spät es ist, ich dreh mich nochmals um im schlafsack. dann werde ich abermals wach, als patrick das zelt verlässt. es ist 07:30. wir möchten bei zeiten los, da wir heute bis joplin wollen, es warten rund 120 km auf uns. auf dem zeltplatz ist es noch ruhig, unsere nachbarn, die gestern spätabends angekommen sind, sind bereits auf und davon. wir beginnen unsere sachen zusammenzupacken und das zelt auszuräumen. während das zelt noch trocknet kochen wir uns einen kaffee. uns gegenüber beginnen sie die abfahrbereitschaft ihrer motorhomes zu erstellen. die ausgefahrenen verbreiterungen werden wieder eingefahren, wasser und stromkabel abgehängt und schon gehts los. wir packen alles zusammen und um 09:45 verlassen wir den zeltplatz.

heute schlafen wir aus. um 09:00 drehen wir uns nochmals um und ich lese die kommentare zum blog. päde und ich setzen uns auf die treppe vor unserem oklahoma zimmer und besprechen die nächste tage. wir packen unsere ortlieb-kleiderschränke und gehen zum motel-office zum auschecken. die tür ist verschlossen und auch auf das klingeln reagiert im office niemand. ich gehe zu einer der putzfrauen mit dem golfwagen und gebe ihr die schlüssel. nun haben wir hunger. das restaurant in der nähe serviert kein breakfast sondern burger und fritten, was ja gut und recht ist, aber dies zum frühstück sich einzuverleiben erscheint uns doch etwas zu dreist. wir fahren weiter und biegen in die elm street ein. bei diesem strassennamen, der nicht allzu wenig verwendet wird in den einzelnen ortschaften kommt mir immer der film mit freddy krüger, nightmare on elm street in den sinn. 

wir stehen heute um 09:00 auf und packen zusammen. an der tankstelle neben dem motel kaufen wir powerade und wasser. wir fahren zum "a slice of pie". es liegt versteckt hinter einem immobilienmakler. als wir unsere randonneure abstellen schauen schon zwei ältere damen zur tür heraus und bedeuten uns die randonneure vor ihrem geschäft abzustellen. wir gehen zu ihnen rein und sie erklären uns wies hier läuft mit bestellung am tresen und so weiter. die chefin empfiehlt uns ein halbes slice bacon quiche damit wir dann später noch platz hätten für eine pie. wir setzen uns und die dame fragt uns woher wir sind und bis wo wir mit unseren bicycles fahren wollten. als sie erfährt dass wir nach kalifornien möchten ist sie feuer und flamme. als wir ein foto vom stylistisch toll eingerichteten cafe und der grossen pie auslage machen drückt sie patrick eine frische pie in die hand damit er auch richtig posieren könne. nach der quiche und einer tassee kaffee ist tatsächlich noch etwas platz und wir gehen an den tresen mit der vitrine. patrick wählt eine kokosnuss pie mit meringeschaum und ich wähle den american apple pie, der mit zimtsauce serviert wird. die pies sind der hammer und wir werden schnell satt. als wir uns vor dem laden auf unsere randonneure schwingen schaut die alte lady nochmals zu uns raus und fragt ob wir noch wasser für unsere bidons bräuchten. wir lehnen dankend ab, wir waren ja gerade vorher noch volltanken.

heute stehen wir um 09:00 auf und frühstücken im hotel. auf einmal spricht uns ein junger typ an, ob wir aus germany seien. wir sagen "nein", aus switzerland. der typ ist aus germany, bayern. nach dem frühstück läuft er uns nach und ruft: "äh tschuldigung! seids ihr die zwei die hier mit den fahrrädern rumfahrn!" wir sagen dass wie die zwei sind. er heisst matthias und ist mit seinem kumpel unterwegs, zu fuss, von delaware bis nach kalifornien. seine tägliche marschroute beträgt ca. 30 km, er hat einen wagen den er vor sich herstösst. dagegen können wir mit unseren randonneuren nichts gegenheben. unser randonneur rollt wenns bergabgeht oder der rückenwind uns voranbläst. zu fuss ist das nochmals eine andere geschichte. wir zollen dem jungen herrn grössten respekt und wünschen ihm viele tolle stunden, erlebnisse, eingebungen und viel kraft auf seinem weg. 

heute steh ich um 07:30 auf, um 07:38 drück ich den startknopf meiner garmin uhr und laufe los richtung laclede's landing. ich laufe den trail entlang richtung chain of rocks bridge, den wir gestern heruntergefahren sind. auf dem schrottplatz herrscht nun hochbetrieb, bagger schichten den schrott um und verladen auf die railway. bei den grossen silos riecht es heute süsslich. scheinbar wird auch hier verladen. ich sehe jedoch keine transportmittel. um 08:30 und mit 10 km in den beinen steh ich wieder im lift des hotels. ein schwarzer im trainingsanzug mustert mich und fragt schlussendlich ob ich über die naheliegende brücke gerannt sei. ich erkläre ihm meine laufstrecke worauf er meint dies sei "good stuff". im 5. stock steigt er aus. im 5. stock ist der fitnessraum. ich fahre noch weiter hoch in den 8. , geh kurz ins zimmer und hole mir dann eine dr. pepper von den vending maschine dies hier auf jeder etage gleich neben der ice maschine gibt. ich dusche und wir gehen ins chili mac's diner ein paar blocks weiter zum frühstück. ich bestelle das ham and, das aus zwei scheiben hickory honig-schinken, zwei toasts, zwei eiern nach wahl zubereitet und american fries, was in diesem fall bratkartoffeln sind, besteht. zusätzlich gibts natürlich pancakes mit ahornsirup. 

um 06:30 höre ich den motorensound eines porsche 911 gt 3. der alarm meines handys bedeutet, dass es ist zeit zum aufstehen ist. wir gehen in den breakfast room des hotels und essen eier, toast und würstchen. nach dem auschecken fahren wir zum drive in cinema von litchfield. gestern lief hier noch sniper, heute sind nur noch ein paar frische spuren im matsch zeichen dafür dass hier gestern abend was los war und das kino tatsächlich noch in betrieb ist. ich schiesse ein paar fotos vom kino und von der route 66 und dem randonneur. danach fahren wir zum ariston cafe, in dem wir gestern zu abend gegessen hatten und machen ein foto vom eingangsbereich. zum glück waren wir gestern hier, denn heute hat es geschlossen bis 11:00 uhr.