tag 56, di, 09.06.2015, barstow ca - victorville ca, 68 km, tag 51 on the road
wir stehen heute um 07:30 auf und gehen ins motel office zum frühstück. um 10:30 fahren wir los. heute
steht eine kürzere etappe auf dem programm. der himmel ist bedeckt, es ist trotzdem warm und tüppig. wir fahren auf die hauptstrasse und folgen dieser aus der stadt. gleich zu beginn machen wir
ordentlich höhenmeter. motel um motel und autogarage an autogarage reiht sich bis nach lenwood. die grenze zwischen barstow und lenwood lässt sich nicht feststellen. nach lenwood lichten sich die
gebäude und die route führt wieder über hügel und langgezogene geraden. ständig auf und ab, die tendenz jedoch eher aufwärts. wir fahren immer noch auf dem national trails highway.
zwischendurch immer mal wieder ein roadhouse oder eine alte verlassene tankstelle. die gegend wird wieder grüner, jedoch ist sie sehr karg besiedelt. zwischendurch tröpfelt es ein wenig, jedoch kein
anlass die softshell oder regenjacke herauszunehmen. diese haben wir auch ganz weit unten im gepäck verstaut. es ist nach wie vor sehr drückend und heiss. ich leere den ersten bidon schon vor km 30
und nippe bereits am zweiten. die luft ist sehr trocken, man bekommt gar nicht richtig mit wie man schwitzt. bei helendale halten wir bei einem spirituosenladen und wollen eine cola oder sonst was
kaufen. ein älterer herr sieht uns und beginnt mit uns zu reden. erst das übliche where are you guys headed to, dann ist er jedoch besorgt um unser wohl. wenn wir nach victorville wollten so sollten
wir keinesfalls irgendwo anhalten. es gäbe dort ganz miese leute, viele drogen und eine hohe kriminalität. er erklärt und alternativwege und ist völlig aus dem häuschen. er ist auch stark betrunken.
er ruft eine mexikanerin zu sich und erklärt ihr dass er uns unmöglich nach victorville fahren lassen könne, in diesen moloch. die mexikanerin sieht das etwas sachlicher. sie erklärt uns dass es
heruntergekommene gegenden gibt und wo wir am besten übernachten sollen. das motel days inn fällt und wir sollen nicht auf der anderen seite der interstate übernachten. wir bedanken und für den guten
rat bei beiden und fahren weiter.
wenige km später fällt und ein flachenpark auf. es ist die bottle tree ranch. ein wald von flaschenböumen steht hier auf rund 50 x 50 m. man kann reinspazieren und vielerlei relikte von der route
entdecken. ein spezielles gefühl, so inmitten der flaschen. etwas weiter der strasse entlang bei oro grande liegt ein riesiges zementwerk, es wurde nach dem goldrausch aus dem boden gestampft. dann
folgen mehrere trading posts und antiquitätenläden, vor denen haufenweise touristen herumstehen. wir fahren weiter über eine letzte kuppe und dann auf der zweispurigen strasse nach victorville rein.
dann verlassen wir den national trails highway und biegen auf die 7th st.
es gibt einen historischen teil hier mit vielen muraks und alten diner, motels und roadhouses. viele von ihnen sind geschlossen und am verlottern. allgemein sieht man hier keine touris, sondern eher
zwielichtige gestalten auf den sidewalks. wir fahren weiter durch und aus der stadt. bei der verzweigung vor der mariposa rd überqueren wir die i 15 und finden das days inn. das motel macht einen
seriösen und sauberen eindruck, do dass wir beschliessen hier zu bleiben. ich hole uns getränke von der tankstelle nebenan und wir füllen unsere tanks mit eisgekühlten softdrinks.
wir planen die etappen um santa monica, voraussichtlich werden wir am freitag am pazifik ankommen. die hotelpreise in santa monica und venice beach sind horrend, um nicht zu sagen völliger abriss.
man kann hier pro nacht locker 400-600 $ ausgeben, oder besser gesagt man findet nichts anständiges unter 200 $ pro nacht, dafür aber mehrere blocks vom meer entfernt. selbst auf einem zeltplatz
bezahlt man 70 $ pro zelt und nacht. wir buchen ein hotel mit guten bewertungen etwas südlich von santa monica das noch einigermassen vernünftige preise hat. wir planen die morgige etappe nach san
bernardino, die uns über den cajon pass führen wird. planmässig müssen wir morgen für ein stück auf die stark befahrene i 15. der japaner in amboy hat uns jedoch erzählt, dass am cajon pass eine
riesige baustelle sei und dieser für bicycles nicht passierbar sei. wir suchen im netz nach informationen, finden jedoch nichts aktuelles. wir legen uns eine alternativroute zurecht, falls das mit
der baustelle dann wirklich in eine sackgasse führen sollte.
wir gehen heute zum koreaner essen, ins seoul garden, korean bbq restaurant. das restaurant wirkt aufgeräumt und ist stilvoll eingerichtet. es gibt hier all you can eat, in der tischfläche ist ein
grill versenkt. wir wählen das all you can eat bbq. wir bekommen eine platte mit sides wie algen, eingelegtem ingwer, gwräuchtem fisch, sprossen, etc. und eine schüllel salat sowie reis. dann dürfen
wir von einer karte fleisch, poulet und meeresfrüchte auswählen, die uns dann mit asiatischen saucen gebracht werden und wir auf dem grill garen können. das essen ist sehr fein und wir essen beide
genug. auf der karte steht, dass für bestelltes fleisch welches nicht gegessen wird eine extragebühr von 15 $ verrechnet wird. das ist mal eine sinnvolle regelung beim all you can eat...
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