tag 50, mi, 03.06.2015, peach springs az - kingman az, 86 km, tag 45 on the road
wir stehen gegen 8 uhr auf. wir haben beide schlecht geschlafen. zum einen hat der zug die ganze nacht beim
bahnübergang gehornt und die hotelnachbarn früh morgens lauthals gestritten. wir gehen ins restaurant frühstücken. um 09:45 fahren wir los. die strasse führt aus dem indianer reservat, durch
schluchten und kleine canyons. in truxton halten wir an einer hay and gas station. es ist schon mächtig warm.
dann gehts weiter nach valentine und hackberry. die strasse verläuft hier fernab der i 40 durch ruhige täler, der verkehr hat hier stark abgenommen. wir fahren vorbei an motels, tankstellen und
fahrzeugen die verwildert und stark von grünzeug überwuchert werden. es ist, als ob die natur sich hier wiederausbreitet und das zurückerobert, um was sie einst beraubt wurde. in valentine wurden
früher indianer mit den lehren des "weissen mannes" in schulen vertraut gemacht, um sie wie man meinte zu "zivilisieren". in hackberry steht ein trading post mit ein paar alten autos davor. hier
halten viele touristen an und schiessen fotos von den autos und dem alten schuppen. wir fahren weiter. es folgen nun lange geraden, der wind wird stärker und es wird immer wärmer.
wir passieren antares und villa vista. hier stehen noch vereinzelte tankstellen mit shops und bars. villa vista ist eine stadt die um winen golfplatz an der ehemaligen route gebaut wurde. dann
befinden wir uns bereits auf der zielgeraden zu kingman. die zielgerade ist über 20 km lang und steigt schön stetig und fies an. weit vorne sehen wir die autos blitzen und der asphalt flimmert ganz
weit vorne. starke windböen ergreifen uns zum teil seitlich und wehen staub uns sand ins gesicht und klipperdörre büsche wandern auf der strasse herum. der wind ist heiss. dann, etwa 15 km vor
kingman, platten hinten. ich pumpe, nach guten zwei km im gegenwind mit 15 km/h, wieder platt. ich pumpe noch, als und hoffe dass ich etwas weiter als zwei km komme, fehlanzeige. die kombination
platten und gegenwind zermürbt einen.
ich halte an, sattle den randonneur ab, tausche den reifen des hinterrades. diesmal wars ein dorn auf der reifenseite. ich lade alle taschen wieder auf, steige auf, et voila, platten nun auch vorne.
ich pumpe erst mal, dann schauen wir weiter. der vorderreifen scheint länger zu halten, ich komme gute 10 km weit. mittlerweile sind wir schon bei den ersten lichtsignalen vor kingman. bei einer
tankstelle halten wir, ich pumpe, päde holt uns was kühles zu trinken aus dem shop. auf dem parkplatz sitzend schauen wir einem mitarbeiter zu, der ohne irgendein konzept die parkplätze mit dem
wasserschlauch abspritzt. anscheinend ist wasser hier kein thema. in anderen wärmeren ländern wird man gebüsst wenn man mit dem knappen und aufwändig aufbereiteten wasser sorglos umgeht.
wir steigen auf, und packen die letzten km an. wir erreichen mitten in der stadt die kuppe der strasse und dürfen dann etwa drei km bergabrollen. wir fahren vorbei an ethlichen alten diner und motel,
bis zum motel 6 am stadtrand. das motel bietet pool und ein günstiges aber sehr sauberes und gepflegtes zimmer u d es hat sogar eine tankstelle in der nähe, um bier und getränke zu kaufen. ich flicke
die löchrigen schläuche und trinke dazu ein bier. päde wäscht eine maschine, damit wir die salzränder von unseren tricots und shorts loswerden. zum abendessen gehen wir zu mr. d's, gleich um die
ecke die strasse runter. das diner ist im 50er jahre stil gehalten, die farben wechseln zwischen türkis und pink. wir bestellen uns hot wings und burger. wir gehen früh schlafen, morgen wollen
wir bei zeiten los bevor es richtig heiss wird.
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