san jon nm - tucumcari nm

tag 32, sa, 16.05.2015, san jon nm - tucumcari nm, 41 km, tag 27 on the road

heute wache ich um 06:00 auf. ich habe schlecht geschlafen. zuviele gedanken im kopf! um 07:00 stehe ich auf. wir gehen zur tankstelle zum frühstück. diesmal wählen wir einen hundefreien weg, wir wollen ja niemanden aufwecken am samstag früh. wir wählen beide das big breakfast. dieses ist diesmal wirklich big und beinhaltet eier, sausage, hash browns und toast. dazu gibts einen large coffee mit vanilla- (für päde) und hazelnutcreamer (für mich). wir gehen zurück zum motel und packen unsere randonneure. der hotelbesitzer ist nicht vor ort. unser zimmernachbar kommt uns entgegen, als ich zur rezeption laufe. der chef sei nicht hier, ich könne auch ihm den zimmerschlüssel geben. unser zimmernachbar wohnt hier, er ist in prescott aufgewachsen und hierher gezogen, weil er die gegend und die ruhe hier mag. er ist ein mittvierziger mit schnurrbart, zahnlücke und baseballmütze, handwerkertyp. er raucht denselben tabak wie wir. der typ ist sehr sympathisch und plaudert mit uns über amerika, unseren trip und gibt uns tips auf was wir in tucumcari achten müssen. keine 0815 fragen, solche gespräche mögen wir. 
um 10:00 fahren wir los, raus aus san jon, der halb-geisterstadt. etwa 10 km lang haben wir flotten rückenwind. die route führt durch kleine schluchten und canyons, feuerrot die erde. doch dann dreht der wind und ist und nicht mehr wohlgesinnt. der himmel wird düster und ich spüre vereinzelte regentropfen auf meinen armen. südlich von uns zieht ein kräftiges gewitter auf. wie eine wand schiebt sich die front zwischen uns und das gebirge, das wir die letzte halbe stunde links von uns bestaunt haben. wir fahren bis zur nächsten brücke und warten ab. das gewitter scheint hinter uns vorbeizuziehen. wir fahren weiter. der wind ist hart und ich kämpfe und kämpfe, 25 km weit mit gegenwind von bis zu 50km/h zu fahren ist nicht ganz ohne und geht an die substanz. dann kommt tucumcari. eine lange gerade, beidseits von motels und restaurants gesäumt. aber immer noch windet es wie verrückt. 
wir fahren zu einem motel mit gutem namen, check in erst ab 15:00. wir haben es gerade mal 12:45. wir fahren zum nächsten motel, ebenfalls noch geschlossen. o.k., wir erstmal ws gegessen. wir fahren ein paar hundert meter retour zum kix on 66. wir bestellen dr. pepper, wasser und burger und sandwich. der burger ist so gut, dass ich mir noch einen zweiten bestelle. ich glaube es ist der zweitbeste burger, den ich bis jetzt in meinem leben gegessen habe. mein persönlicher favorit wartet immer noch in needles auf mich. das restaurant hat stil und die bedienung ist sehr nett. währen wir essen regnet es draussen und der wind bläst wie verrückt. draussen spaziert einer seelenruhig während ihm der regen und der wind in den nacken peitscht. das gewitter zieht vorbei, die sonne drückt durch. zeit für uns zu gehen. wir fahren zum safari motel. hier ist ebenfalls noch niemand. wir suchen windschatten, finden diesen bei der sitzecke des hotels, ziehen unsere jacken an und setzen uns in die sonne. ich hole meine nil-cigaretten blechdose vom wiener flohmarkt hervor und drehe uns zwei zigaretten. wir geniessen die wärme der sonne und die feine zigarette nach dem guten essen.
als wir fertig geraucht haben kommt eine ältere frau auf uns zugesteuert. sie fragt ob sie etwas für uns guys tun könne. ich antworte ihr, dass wir warten bis wir einchecken können. sie sagt sie habe ein zimmer für uns und wir folgen ihr zum office. die frau ist sehr pflichtbewusst und gibt mir einen stapel von prospekten und flyer mit ubd erklärt mir was es hier alles zu sehen und zu essen gibt. sie weiss auch bestens darüber bescheid, welches museum wann genau geöffnet hat. sie führt uns zu unserem zimmer, erklärt uns das speziell ausgeklügelte schliesssystem und wie alles im motelzimmer funktioniert. wir duschen und satteln die randonneure ab. wir fahren einkaufen. es ist ein spezielles gefühl, unsere nackten randonneure ohne gepäck zu bewegen. ein tritt in die pedale führt zu enormer beschleunigung. im k-mart decken wir uns mit sonnencreme, duschmittel, rasierzeugs und weiteren sachen ein. der weg zurück zum motel ist mühsamer als der hinweg, der wind möchte uns mit aller gewalt zurück nach osten blasen. im motel angelangt verschnaufen wir kurz und gehen dann an die tankstelle schräg gegenüber ein paar bierchen kaufen. hier besteht man auf unsere pässe, die ids oder driving license genügt nicht. patrick bezahlt, aber auch ich muss meinen pass auch noch zeigen... 
wir rauchen und trinken ein bier und plaudern vor dem motelzimmer. um 18:30 packt uns der hunger. wir gehen zum del's restaurant, das schon seit 1954 an der route hungrige reisende verwöhnt. das essen ist amerikanisch/mexikanisch. päde wählt die liver, ich ein peppersteak. die bedienung ist nett und aufmerksam. selbstverständlich führen wir unserem körper vorher die täglich notwendige ration vitamine zu, indem wir uns einen salat vom buffet holen. pädes leber ist sehr fein und mein pfeffersteak mit kruste aus grobem pfeffer wie ich es liebe. ein ort tum wiedereinkehren. satt schlendern wir zurück zum motel. tucumcari hat charakter und einen stil, den es zu pflegen wusste. am stadtrand gibt es viele neue motels die mit preisdumping versuchen kunden anzulocken, das wahre feeling wies hier zur blütezeit der route 66 zu und her ging hat man jedoch nur hier an der meile mit den alten historischen motels und restaurants. sie sind teilweise restauriert worden, haben jedoch ihren stil behalten. 
stand miles: 1260 / 2448
stand miles: 1260 / 2448

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