tag 28, di, 12.05.2015, shamrock tx - lake mcclellan tx, 67 km, tag 23 on the road

wir wollen heute campieren, deshalb gehen wir in den family dollar gegenüber dem motel. wir kaufen pasta und sauce, toastbrot, streichpaste, getreideriegel, fruchtsaft, gatorade und jede menge wasser. zurück im motel packen wir unsere ortliebtaschen und den shrinkbag und satteln die randonneure. das toastbrot klemme ich quer unter die gummispinne. um 10:30 fahren wir los, die sonne scheint, jedoch ein kühler wind weht. die route führt über eine hochebene entlang der i 40 nach mclean. hier machen wir halt und trinken einen kaffee und ein dr. pepper. im ort hat es einige alte tankstellen und motels. die strasse führt uns nach alanreed, das ähnlich wie texola eine halbe geisterstadt ist. die landschaft wir immer flacher und die besiedelung nimmt rapide ab. von den kuppen der auf und ab verlaufenden frontage road hat man atemberaubende aussichten in die weite ferne dieses so grossen landes. teilweise sieht man so weit das auge reicht nur felder, wiesen oder steppe. 

kurz nach alanreed unterqueren wir die i-40 und hatten vor über land zu fahren, da hier beide frontage roads früher oder später als dead end strassen auslaufen werden. unser geplante weg führt über eine ranch. an dessen tor steht no trespassing. schade, so sind wir hier gezwungen, zum ersten mal auf eine interstate autobahn zu fahren. wir fahren auf dem pannenstreifen ganz rechts. die fahrzeuge dürfen hier bis zu 75mph fahren und das sorgt für einen enormen luftzug, wenn die grossen trucks an uns vorbeirauschen. nach 6 km nehmen wir die ausfahrt, denn hier führt unsere strasse zur lake mcclellan recreation area und unsere premiere vom fahren auf der interstate hat ein ende.

nach der ausfahrt biegen wir rechts ab richtung norden und fahren zum park. die strasse führt durch die steppe und linkerhand taucht der see auf, etwas tiefer gelegen in einem kleinen breiten canyon. eingangs park steht eine tafel welche die verhaltensregeln im park aufzeigt, das vorgehen zum bezahlen der park fee und der fee fürs campieren erklärt und vor snakes warnt. auf dem campingplatz steht ein wohnwagen und ein pick up. es gibt hier trails, auf denen mit atvs und motorrädern gefahren werden darf. zwei motorradfahrer fröhnen ihrem hobby. sonst sind wir die einzigen hier im park. wir suchen einen geeigneten platz, richten unser zelt ein und füllen das formular aus, welches zugleich als couvert dient, stecken $20 für park- und zeltgebühr rein und werfen das couvert in die dafür vorgesehene blechbox am parkeingang. zwischenzeitlich haben wir besuch bekommen, zwei campingbuchten neben uns hat sich ein älteres ehepaar mit ihrem restvehicle eingerichtet. die motocrossfahrer laden ihre maschinen auf und fahren davon. nun herrscht ruhe im park.

wir schreiben tagebuch, schiessen ein paar fotos und geniessen die ruhe in der natur. ab und zu fährt ein ranger durch den park und schaut nach dem rechten. kurz nach 18:00 setzen wir wasser auf und beginnen unsere pasta zu kochen. da der wind noch nicht nachgelassen hat dauert es heute etwas länger bis die barillas durch sind. wie schon bei den ersten beiden übernachtungen draussen schmeckt die pasta mit sauce auch diesmal wieder super. nach dem essen kochen wir uns kaffee mit der bialetti und drehen uns dazu eine zigarette. nach dem abwasch hören wir radio, wir sind im land der countrymusik und diese passt sehr gut zu der gegend hier und lässt ein bisschen cowboyfeeling aufkommen. die vögel zwitschern, ein kuckuck ruft in den sonnenuntergang und die frösche beginnen zu quaken im naheliegenden see. wir besprechen den morgigen tag und gehen früh schlafen. morgen möchten wir bis amarillo fahren.