st. clair mo - rolla mo

tag 14,  di, 28.04.2015, saint clair mo - rolla mo, 96 km, tag 09 on the road

heute stehen wir um 09:00 auf und frühstücken im hotel. auf einmal spricht uns ein junger typ an, ob wir aus germany seien. wir sagen "nein", aus switzerland. der typ ist aus germany, bayern. nach dem frühstück läuft er uns nach und ruft: "äh tschuldigung! seids ihr die zwei die hier mit den fahrrädern rumfahrn!" wir sagen dass wie die zwei sind. er heisst matthias und ist mit seinem kumpel unterwegs, zu fuss, von delaware bis nach kalifornien. seine tägliche marschroute beträgt ca. 30 km, er hat einen wagen den er vor sich herstösst. dagegen können wir mit unseren randonneuren nichts gegenheben. unser randonneur rollt wenns bergabgeht oder der rückenwind uns voranbläst. zu fuss ist das nochmals eine andere geschichte. wir zollen dem jungen herrn grössten respekt und wünschen ihm viele tolle stunden, erlebnisse, eingebungen und viel kraft auf seinem weg. 
um 11:00 uhr checken wir aus und fahren zur tankstelle auf der gegenüberliegenden seite der interstate. patrick tankt auf mit powerade und ich studier schon mal die strecke und die hot spots von heute. wir fahren auf der rechten seite der interstate nach stanton. danach gehts auf der linken seite weiter. wir durchqueren wälder und folgen der old route, die hier jeden hügel als bares nimmt und auf und ab geht. die besiedlung ist mager und wechselt zwischen ansehnlichen einfamilienhäusern und wohnwagensiedlungen. mir fällt auf, dass die meisten autos hier unter bäumen geparkt werden. 
wir fahren durch sullivan und erreichen bourbon. hier machen wir halt im circle inn malt shop. draussen steht eine harley und ein paar pick ups. wir schliessen die randonneure ab und gehen ins roadhouse. die bedienung gibt uns zu bedeuten dass wir uns hinsetzen können wos uns passt. patrick bestellt einen kaffee und eine pepsi, da es hier keine cola gibt. ich bestelle ice-water und einen cheese-burger und pommes. ein biker, lederne haut, graue lange haare und kopftuch, nebenan hat einen ebensolchen und der sieht sehr gut aus. der biker dreht sich zu uns um und fragt wohin wir mit den cycles fahren wollen. ich erkläre ihm dass wir die mother road fahren wollen und seit einer woche unterwegs sind, von chicago her. der biker zollt uns respekt und meint dass es noch ein langer weg bis la ist und dass da noch regen und gewitter auf uns warten wird. ich entgegne ihm, dass wir die ersten paar tage gegenwind hatten und sozusagen nicht vorwärts kamen. nun spielt uns der wind in die tasche. der biker schmunzelt, wünscht uns good luck und steckt sich eine zigarette an. mittlerweile hat die nette bedienung meinen burger gebracht und mein ice-water aufgefüllt und ich mache mich nun über den burger her. er schmeckt gut und während ich ihn mir einverleibe höre ich draussen ein lautes knattern. es ist der biker der mit seiner harley gegen osten abfährt, nicht ohne an der nächsten kreuzung nochmals ordentlich zwischengas zu geben. das nächste mal auf der rote 66 werde ich auch auf so einem ding sitzen. 
wir möchten bezahlen, aber die nette dame kommt nicht mehr. neben uns ist ein typ, der quatschte andauernd auf die nette dame ein. sie hat sich in die küche verzogen. wir gehen zum tresen beim eingang. der koch ruft die lady, dass hier zwei guys sind die zahlen möchten. nun kommt sie wieder hervor und wir bezahlen. alles zusammen kostet 8$ und irgendwas. ich gebe ihr etwas über zehn. sie lächelt und wünscht uns gute fahrt und einen safety trip. draussen schiessen wir noch ein foto vom roadhouse und fahren ab richtung cuba.
in cuba steht ein gutes bbq restaurant und gleich nebenan das wagon wheel motel. bei diesem motel bekommt man sein zimmer mit eigenem häuschen. wir überlegen noch ob wir wohl hier bleiben sollen oder weiter ziehen. da der wind mit uns geht entscheiden wir uns für die weiterfahrt. es sind noch 40 km bis rolla, das sollten wir packen. es geht auf und ab und auf und ab und auf und wieder ab. der randonneur läuft wie von zauberhand mit rückenwind und leicht abschüssiger route, aber kaum gehts bergauf so klebt er auf dem asphalt und es scheint als komme man nicht von fleck. deshalb versuche ich den schwung jeweils auszunutzen und von der abfahrt in die steigung mitzunehmen. der sigma-tacho zeigt deshalb immer eine zahl zwischen 45 und 12 km/h an. 
in rolla angekommen suchen wir ein motel. wir finden das budget deluxe bei der ausfahrt rolla. die 50$ die das zimmer kostet lassen nicht allzuviel verhoffen. als wir die tür des zimmer nr. 5 öffnen steigt uns ein muffiger geruch in die nase. na gut, für eine nacht... schlafsack ist bei patrick wieder angesagt. als erstes schalten wir gleich die lüftung auf high und cold. nach dem duschen gehen wir in eine sportbar essen. wir bestellen nachos to share als vorspeise. als hauptgang wähle ich die chicken wings. ich darf drei saucen aus einer vielzahl von saucen nach schärfeskala auswählen. ich nehme eine honig-bbq, eine hot-bbq und eine jalapeno-sauce. die wings sind der hammer. zurück im zimmer machen wir uns einen kaffee mit der bialetti auf dem gaskocher und geniessen die untergehende sonne. wir beschliessen morgen zu campen.
stand miles: 422 / 2448
stand miles: 422 / 2448

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Kommentare: 1
  • #1

    Peter Lanz (Mittwoch, 29 April 2015 15:44)

    hey patrick

    euer blog ist echt cool! michi könnte auch journalist sein……
    hoffe ihr habt weiterhin ein gute zeit und wünsche euch alles gute.
    grüess us em stadthus rj
    peter lanz